Andi Valandi
Andi Valandi? Der Straßenjunge im Ruhestand und seine Band aus dem Tal der Ahnungslosen machen Musik, als würden sie wirklich glauben, dass diese Welt noch zu retten sei. So derb ihr Blues auch ist, so hoffnungsvoll sind die Texte – manchmal. Auf Regeln und Konventionen pfeifen sie – ihre eigenen Songs. Aber wenn die Band es schafft, im Publikum auch nur eine Handvoll verlorener Seelen in Wallung zu bringen, dann ist das ja schonmal mehr als nüscht. Vielleicht will Andi Valandi ja auch gar nicht die Welt retten, sondern nur den dreckschen Blues spielen.
(Andi Valandi)
Sie greifen überwiegend auf Strukturen des Blues, Jazz, Soul und Funk zurück, die auf stimmige Weise mit einigen Punk-typischen Elementen ergänzt werden. Dies ergibt ein ungewöhnliches Gemisch aus mitunter rasantem Tempo, einem durchweg rotzigen Sound und, in einigen Songs, radikalen, kreativen Stilbrüchen. Die durchweg deutschen Texte sind mal nachdenklich, bisweilen gesellschaftskritisch, nicht selten selbstironisch, oft ungehobelt und mit Bekenntnissen zur frei gewählten Arbeitslosigkeit und zum Linksversifftsein auch ein Statement gegen gutbürgerliche Ideale.
(Magazin bluesnews, Oktober 2021)
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